Wie kreiert man einen natürlichen Haarwuchs-Effekt – das wichtigste Ziel jeder Kopfhaut-Mikropigmentierung? Wie wir das im Studio von ScalpSwiss schaffen und was jeder Kunde beachten sollte, lesen Sie in unserem neuen Interview mit Viktoria D’Angelo.
Ist es möglich, mithilfe einer Kopfhaut-Mikropigmentierung einen realistischen Wachstumseffekt zu simulieren?
Das ist nicht nur möglich, sondern das ausdrückliche Hauptziel unserer Arbeit mit jedem Kunden. Wenn Sie im Internet Fotos von schlechten Kopfhaut-Mikropigmentierungen finden, sehen diese wie ein Tattoo oder die misslungene Zeichnung einer Haarlinie aus. Sie können sich sicher vorstellen, wie sich die Opfer dieser Transformation fühlen. Das Problem Haarausfall tragen Sie weiterhin mit sich herum und ziehen mit der unästhetischen Kopfhaut-Mikropigmentierung auch noch viel Aufmerksamkeit auf sich. Bei meiner Arbeit sind solche Fehler ausgeschlossen.
Unsere Aufgabe ist es, ein Bild zu erschaffen, mit dem sich der Kunde attraktiv und selbstbewusst fühlt. Das ist nur möglich, wenn das Resultat so natürlich aussieht, dass sich selbst enge Freunde und Verwandte nicht erklären können, wie eine solche Transformation möglich ist.
Die Mikropigmentierung ist eine ungeheuer effektive Lösung gegen Haarausfall. Ein gutes Ergebnis sieht immer auch sehr natürlich aus. Das gelingt nur, wenn ein erfahrener und hervorragend qualifizierter Master die Behandlung durchführt.
Wann wirkt das Ergebnis einer Mikropigmentierung wirklich natürlich?
Eine Kopfhaut-Mikropigmentierung ist ein sehr filigraner Prozess, der präzises Arbeiten und die Beachtung jedes Details erfordert. Wie bei jeder Arbeit liegt der Schlüssel zum Erfolg auch hier in der Qualität der Ausrüstung und der verwendeten Materialien. In unserem Fall geht es um die Pigmente, Nadeln und das Pigmentiergerät.
Wir benutzen ausschließlich qualitativ hochwertige Geräte und wählen die Nadeln mit größter Sorgfalt aus. Wir arbeiten mit sehr scharfen Mikronadeln aus deutscher Fertigung. Diese lassen uns sehr genau arbeiten und sichern ein hervorragendes Resultat. Außerdem sorgen sie dafür, dass der Kunde den Prozess der Kopfhaut-Mikropigmentierung als sehr angenehm empfindet.
Nicht weniger wichtig sind die Pigmente. Im Unterschied zur Tätowierung benutzen wir keine schwarzen Pigmente. Und anders als beim Permanent-Makeup verwenden wir keine farbigen Pigmente. Stattdessen steht uns eine riesige Palette an verschiedenen Grautönen zur Auswahl. Die Beschränkung auf graue Pigmente lässt sich damit erklären, dass rasierte oder sehr kurz geschnittene Haare immer gräulich aussehen – unabhängig von der Naturhaarfarbe. Das gilt auch für blonde und rote Haare.
Die Auswahl der Schattierungen führen wir für jeden Kunden individuell durch. Für die Zusammenstellung der perfekten Farbmischung wenden wir spezielle Formeln an. Durch die Kombination verschiedener Farbpigmente entsteht ein besonders natürliches Ergebnis. Wir stechen 4-5 verschiedene Farben, erstellen visuelle Reliefs und einen optischen 3D-Effekt, der das natürliche Nachwachsen rasierter Haare simuliert.
Auch dem Design der Haarlinie widmen wir in unserem Studio besondere Aufmerksamkeit. Eine gerade Linie, wie mit dem Lineal gezogen, kann nicht natürlich aussehen. Wir sorgen für eine weiche Haarlinie mit feinen Unterbrechungen und Abweichungen. Beim Design der Haarlinie verwenden wir 3-4 verschiedene Töne, um einen natürlichen Look zu schaffen. Der Kunde wird in das Design einbezogen: Wir sprechen mit ihm über seine Wünsche und analysieren, was zu seinem Alter, der Hautfarbe und seinem Typ passt.
Und wenn man diese Regeln befolgt, erreicht man einen natürlichen Effekt?
Diese Regeln bilden die Grundlage unserer Arbeit. Allerdings spielt der Master eine Schlüsselrolle bei einer so anspruchsvollen Aufgabe. Er sollte über eine gewisse Erfahrung verfügen und ein umfangreiches Wissen über das Thema Haut besitzen. So muss er verschiedene Hauttypen unterscheiden können, verstehen, nach welchen Prinzipien das Haarwachstum funktioniert und wissen, wie sich Pigmente in den verschiedenen Hautzonen verhalten.
Nehmen wir als Beispiel den Haarausfall am Vorder- und Hinterkopf – einer der häufigsten Fälle, in denen wir eine Kopfhaut-Mikropigmentierung empfehlen. Am Hinterkopf ist die Haut dicker und besitzt mehr Fettgewebe, das Pigment wird schlechter aufgenommen und kann schneller verblassen. Deshalb ist es wichtig, diesen Bereich tiefer zu pigmentieren und eine dunklere Farbmischung zu verwenden. An den Schläfen sind dagegen viele Muskeln und Nervenenden zu finden. Das Pigment wird in diesem Bereich regelrecht aufgesaugt. Hier kommt es darauf an, vorsichtig vorzugehen, damit die Farbe nicht verläuft und Flecken entstehen. Stellen wir uns nun vor, dass ein Kunde in manchen Bereichen schütteres Haar besitzt, auch wenn diese Stellen rasiert sind. Bei längerem schütterem Haar wirkt das Pigment durch die Länge der Haare noch einmal dunkler. Bei Kunden mit sehr dünner und empfindlicher Haut ist zu erwarten, dass die Pigmente sehr intensiv angenommen werden. Hier ist ebenfalls vorsichtiges Arbeiten angezeigt, um Fleckenbildung oder verlaufende Farben zu verhindern.
Die Kopfhaut eines Menschen kann sich von Zentimeter zu Zentimeter unterscheiden. Deshalb muss der Master sehr aufmerksam sein und jeden Bereich der Kopfhaut kontrollieren. Was noch wichtiger ist: Er muss wissen, wie das Ergebnis im jeweiligen Bereich nach dem vollständigen Verheilen der Haut aussehen wird. Um dies sicher beurteilen zu können, ist neben einer langjährigen Erfahrung auch die Perfektionierung der eigenen Technik durch permanente Weiterbildungen bei den Besten der Branche notwendig.